Dort, wo im ersten Schritt Schüler zu „Schülerinnen oder Schülern” wurden um dann im zweiten Schritt zu „zu Unterrichtenden" zu werden, entstehen nun neue Probleme mit dem maskulinen Possessivpronomen:
Wenn die Unterrichtende (vormals Lehrerin) in der Schule z.B. die zu Unterrichtenden (vormals Schüler) fragt
„Wer hat SEIN Handy noch an?”
dann bleiben alle weiblichen zu Unterrichtenden außen vor!
Denn:
Max hat SEIN Handy noch an.
Aber:
Lisa hat IHR Handy noch an.
und nicht
Lisa hat SEIN Handy noch an.
Niemand hat nach Lisa
IHRem
Handy gefragt - und Lisa nach
SEINem
Handy zu fragen, wäre falsch.
Hier wird also deutlich, dass auf WER-Fragen im Deutschen immer das maskuline Possessivpronomen (das männliche BESITZanzeigende Fürwort) „SEIN” folgt.
Na das darf doch wohl nicht SEIN, oder? (oh ... schon wieder dieses Wort!)
Wie kann also eine Wer-Frage, die Besitz beinhaltet, bitte künftig korrekt geschlechtsneutral und gendergerecht gestellt werden?