Gesundheit
Praxis für Angewandte Synergetik Berlin
Peter und Ingrid Scharf
Synergetische Psychotherapie - Psychobionik - Aufstellungen - Ausbildung

Warum diese Webseite
nicht
gegendert ist

Aus Gründen des Stils, der Ästhetik, der Logik sowie der Sprachökonomie verwenden wir auf unseren Seiten nicht die sogenannte „gendersensible“ Sprache.
Gendergerecht
Wir halten diese auch als „geschlechtergerecht” bezeichnete Sprache für ungeeignet und sogar kontraproduktiv bei der Förderung von Gleichberechtigung und Respekt zwischen den Geschlechtern

Wir haben uns daher entschlossen, auf die separate Aufführung der möglichen Geschlechter (Klientinnen und Klienten) zu verzichten, da die Form „Klienten“ (Generisches Maskulinum) sowohl weibliche als auch männliche Klienten mit einschließt.

Beide Geschlechter sind „mit-gemeint“, Männer ebenso wie Frauen, keines wird also diskriminiert. Die Formulierung „Klientinnen und Klienten“ unterstellt hingegen in Missachtung geltender Sprachregeln, dass die Pluralform „Klienten“ nur für Männer stünden.

Warum bei uns Männer und Frauen gleichgestellte Klienten sind...

...zeigt dieses Beispiel auf:

Ein Satz wie
„Unter unseren Klienten gibt es viele Frauen” lässt sich ohne generisches Maskulinum („Klienten”) überhaupt nicht formulieren. Denn diese Form schließt Frauen UND Männer ein.
Der Satz
„Unter unseren Klientinnen und Klienten gibt es viele Frauen“ wäre
a)
falsch - denn unter Männern kann es keine Frauen geben, und
b)
tautologisch (unsinnig doppelt aussagend) - denn dass Klientinnen Frauen sind, sollte jedem klar sein.
Umständlichkeit:
Die grassierende Beidnennung wie Bürger und Bürgerinnen, Wähler und Wählerinnen, Schüler und Schülerinnen, Soldaten und Soldatinnen bläht Texte nicht nur unnötig auf, dieser Beidnennungs-Zwang beraubt sie auch ihrer Verständlichkeit und führt zunehmend zu Verwirrung.
Müssen wir denn tatsächlich auf Schritt und Tritt an die Selbstverständlichkeit erinnert werden, dass es den Menschen in weiblicher und männlicher Ausfertigung gibt?
Ästhetik:
Die „geschlechtergerechte Sprache” ist unschön und tut der Sprache Gewalt an. Der Germanist und Romanist Roland Kaehlbrandt führt denn auch nicht zuletzt ästhetische Argumente gegen das „Gerechtigkeitsdeutsch” an und konstatiert Künstlichkeit und den Verlust von Sprachschönheit:
„Die sprachlichen Verrenkungen, die aus dem akademischen Milieu in die Öffentlichkeit gelangen, zeugen zwar von Engagement für die Sache, aber leider auch von Weltfremdheit und mangelndem Sprachgefühl.”
Absurdität:
Besonders absurd wird das Ganze, wenn ein Redner, wie zum Beispiel der frühere Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit (absichtlich oder nicht) silbenverschluckend seine Ansprachen mit „Liebe Berliner und Berliner” beginnt.
Auf Veranstaltungen bestimmter Parteien beginnen Reden oft mit einem ebenso deutlichen
„Liebe Genoss'n und Genoss'n” . Hier muss sich der Redner zumindest nicht den Vorwurf der Geschlechtergerechten gefallen lassen, er hätte ein bestimmtes Geschlecht zum Nachteil des anderen zuerst genannt. Der Zuhörer hat Wahlfreiheit.
Ob in einer Raucher-Gaststätte auch Raucherinnen zur Zigarette greifen dürfen, das steht auf keinem Schild. Auch werden Nichtschwimmerinnen (noch) nirgends gewarnt, wenn sie den „Nichtschwimmer-Bereich” verlassen. Besteht da nun Lebensgefahr wegen geschlechtlichen Nichtgenanntwerdens oder reicht dann vielleicht doch gesunder Menschenverstand zum Begreifen, dass das Wasser für männliche UND weibliche Badegäste gleichermaßen gefährlich tiefer wird?
Wenn immer Katzen-Futter auf der Dose steht - was bekommen dann die Kater? Na gut, den männlichen Part auszunehmen gilt ja nicht unbedingt als genderungerecht.
Werden künftig praktizierende und angehende Medizinerinnen und Mediziner geschlechtergerecht korrekt gegen Krankheitserreger und Krankheitserregerinnen kämpfen müssen? Gegen Parasitinnen und Parasiten?
Moralischer Zeigefinger:
Der Begriff „geschlechtergerechte Sprache” ist per se problematisch. Da nimmt jemand für sich in Anspruch, „gerecht” zu sprechen und unterstellt damit jedem nicht so Sprechenden unrechtes Tun.
Wenn das nicht anmaßend ist - was dann?
Der Elan mit dem dieses sprachliche Erziehungs-Programm vorangetrieben wird, erinnert ein wenig an die Selbstgerechtigkeit religiöser Eiferer.
Bei solchen Zeitgenossen gibt es
immer nur eine Gerechtigkeit, und zwar die eigene.
Für den Sprachwissenschaftler Roland Kaehlbrandt ist die geschlechtergerechte Sprache Produkt einer „Bevormundungsgesellschaft”, deren Akteure mit „übertriebener Selbstgewissheit” ihre sprachpolitische Agenda verfolgen und hierbei eine Art „Moraldeutsch” ins Leben rufen wollen.
Die Diskrimierung von Frauen durch die grammatikalische Form des generischen Maskulinums („die Studenten”) ist eine reine Behauptung. Die vom Grundgesetz garantierte Gleichberechtigung erkämpft man nicht, indem man mit ideologischem Umerziehungseifer derart in die Sprache eingreift. Es ist frommes Wunschdenken zu glauben, man könne durch solche Sprachmanipulationen das Bewusstsein ändern.
Eher schafft man Widerstand gegen das berechtigte Anliegen der Gleichberechtigung und leistet einer nicht gewollten Geschlechtertrennung Vorschub.
Übrigens kritisiert bis heute niemand, schon gar nicht die betroffenen Männer, dass beim Plural von „der Mann”, also „die Männer”, der gleichermaßen weibliche bestimmte Artikel
„die” vor eindeutig maskuline Objekte gestellt wird!
Letzten Endes ist unsere Entscheidung gegen die als „geschlechtergerecht” bezeichnete Sprache das Ergebnis einer Abwägung, bei der Praktikabilität und Sprachschönheit der Vorrang vor politischer Korrektheit gegeben werden.

Als Menschen mit kulturgewachsener Sprachpraxis hegen wir die Hoffnung, mit unserer Entscheidung von der Toleranz der Sprachgerechten ausgehen zu können.

Über Phobien - Heute: Die Maskuphobie

„Liebe MitgliederInnen” ... so beginnen nun schon länger und hartnäckig Newsletter und andere Schreiben, die bei uns eingehen.
„Liebe MitgliederInnen” ... da stellt sich durchaus die Frage, ist aus dem Gender-Sprech inzwischen sowas wie „Genderismus” oder Genderzwang geworden? Haben Menschen inzwischen Angst davor, von den allgegenwärtigen „Genderisten” in die Ecke der politisch nicht Korrekten gestellt zu werden, sofern nicht alles und jedes seine weibliche Endung bekommt - so unsinnig und falsch es auch sein mag?
Anders mag die Wort-Kreatur „MitgliederInnen” nicht erklärbar sein. Sie ist zunächst mal eine Abkürzung. Auch den Gendergerechten scheint es wohl oft zu mühsam, ihre Werte konsequent zu vertreten, so dass aus einem respektvollen „Liebe Leserinnen und liebe Leser” immer häufiger die verkrüppelte Form „Liebe LeserInnen” mal mit / und mal ohne / oder etwas mit * wird.
OK, Leserinnen gibt es ja tatsächlich.
Was aber bitte sind nun „MitgliederInnen”?
Der Begriff „Mitglied” ist weder männlich noch weiblich sondern, die deutsche Sprache macht's möglich: sächlich! Grammatikalisch auch „Neutrum“. Das ist Grundschulwissen, sollte zumindest angenommen werden.
Sehen die aktiven und in ihrem fanatisch anmutendem Eifer nicht zu bremsenden Gendergerechten das Weibliche nun auch noch vom Sächlichen angegriffen, unterdrückt und diskriminiert?
Was ist dann ein einzelnes weibliches Mitglied?
Eine Mitgliedin oder eine Mitgliederin?
Nichts von beiden.
Das „Mitglied” ist von Hause aus sächlich - nicht männlich, nicht weiblich. Wer Zweifel hat, schaue im Duden nach. Aber der Duden ist ja auch schon wieder männlich und deshalb sicher auch frauenfeindlich, also warten wir das Erscheinen einer Dudin ab, die das alles ganz sicher ganz anders sehen wird.
Was ist also das Problem der MitgliederInnen-Schreiber?
Es scheint ganz offensichtlich die Pluralendung
„- er ” zu sein, (wie in Mitglied-ER) die zunehmend in vielen sich gendergerecht fühlenden Köpfen eine Art Phobie auslöst - eine Männlichkeits- oder Maskuphobie, aus der heraus schon automatisch ganz brav eine „Mitgliederin” entsteht.
Nun, es gibt viele sächliche Begriffe, die im Plural auf „-er” enden.
Aber das klingt dem eifernden Gendergerechten wohl viel zu männlich, viel zu maskulin in den Ohren – die Buchstabenkombination „-er“ steht wohl bei ihm für Frauenfeindlichkeit und Sexismus schlechthin.
Wer übrigens einmal nach „Mitglieder und Mitgliederinnen” googelt, wird erstaunt sein, wieviele Menschen sich bereits in vorauseilendem Gehorsam aber ganz offensichtlicher Unkenntnis ihrer eigenen Muttersprache (schon wieder so ein gender un gerechtes Wort) dieser vermeintlichen „Sprachgerechtigkeit” unterwerfen.
Die korrekte Anrede lautet jedenfalls „Liebe Mitglieder” - nichts anderes.

Im Fundbüro wurde ein herrenloses Damenfahrrad abgegeben

In der gendergerecht aufbereiteten Straßenverkehrsordnung gibt es übrigens aus Gründen der geschlechtersprachlich korrekten Vereinfachung z.B. keine Fußgänger und keine Radfahrer mehr. Dafür aber „zu Fuß Gehende” und „Radfahrende” , was jedoch bei konsequenter Anwendung eher das Gegenteil von Vereinfachung erreicht. Anstelle von
„Als ich auf den Radweg schaute, bemerkte ich drei Radfahrer.”
hießt es nun korrekt:
„Als ich auf den Radweg schaute, bemerkte ich einen Radfahrenden, eine Radfahrende und ein Radfahrendes...”

Meins, Deins, Seins ...

Dort, wo im ersten Schritt Schüler zu „Schülerinnen oder Schülern” wurden um dann im zweiten Schritt zu „zu Unterrichtenden" zu werden, entstehen nun neue Probleme mit dem maskulinen Possessivpronomen:

Wenn die Unterrichtende (vormals Lehrerin) in der Schule z.B. die zu Unterrichtenden (vormals Schüler) fragt
„Wer hat SEIN Handy noch an?”
dann bleiben alle weiblichen zu Unterrichtenden außen vor!

Denn:
Max hat SEIN Handy noch an.
Aber:
Lisa hat IHR Handy noch an.
und nicht
Lisa hat SEIN Handy noch an.

Niemand hat nach Lisa
IHRem Handy gefragt - und Lisa nach SEINem Handy zu fragen, wäre falsch.
Hier wird also deutlich, dass auf WER-Fragen im Deutschen immer das maskuline Possessivpronomen (das männliche BESITZanzeigende Fürwort) „SEIN” folgt.
Na das darf doch wohl nicht SEIN, oder? (oh ... schon wieder dieses Wort!)
Wie kann also eine Wer-Frage, die Besitz beinhaltet, bitte künftig korrekt geschlechtsneutral und gendergerecht gestellt werden?

Wie Gendern unsere Sprache verhunzt


Ein Vortrag von Dr. Thomas Kubelik

Gendergaga - ein Interview mit Birgit Kelle

Wir freuen uns, an dieser Stelle auf eine Initiative des
Vereins Deutsche Sprache e.V. aufmerksam machen zu können:

vds
Wir danken dem ursprünglichen Verfasser dieses Textes, den wir in etwas abgeänderter Form übernommen und erweitert haben, für seine Idee und Arbeit.
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